21 Okt

Gefahr Geisterfahrer: Strafen und richtiges Verhalten

Geisterfahrer sind der Albtraum aller Autofahrer. Wie Sie sich richtig verhalten und welche Strafen Geisterfahrern drohen, lesen Sie hier.

Ein Auto kommt bedrohlich direkt entgegen

Die Gründe, wieso Lenker auf die falsche Fahrbahn geraten, können vielfältig sein: Von Unachtsamkeit, Überforderung, Alkohol- oder Drogeneinfluss bis hin zu gesundheitlichen Problemen mit Selbstmordabsichten ist alles dabei. Nicht nur auf Autobahnen kommt es deshalb zu Geisterfahrten. Das richtige Verhalten im Ernstfall kann schwere Unfälle vermeiden. Geisterfahrer haben mit schweren Strafen bis hin zum Führerscheinentzug zu rechnen.

Hilfe, ein Geisterfahrer! So verhalten Sie sich richtig

„Eine Geisterfahrer-Meldung!“, tönt es aus dem Autoradio. Nun heißt es, Ruhe bewahren und genau zuhören. Auf welchem Autobahnbereich ist der Geisterfahrer unterwegs? Betrifft die Meldung auch meinen Fahrtweg? Falls ja, dann sollte nicht überholt, das Tempo gedrosselt und der Abstand zum nächsten Auto erhöht werden. Bis zur Geisterfahrer-Entwarnung kann gegebenenfalls auf einem Parkplatz Sicherheit gesucht werden. Sieht man den Geisterfahrer, dann sollte beim Hilferuf mit dem Handy unbedingt auf die genaue Autobahnkilometer-Zahl geachtet werden, um möglichst konkrete Angaben geben zu können.

Ganz wichtig: Keinesfalls sollte der Versuch gestartet werden, den Geisterfahrer auf eigene Faust zu stoppen – das kann tödlich enden.

Selbst zum Geisterfahrer geworden: Was tun?

Wer bemerkt, auf der falschen Spur zu sein, sollte auf keinen Fall unüberlegt handeln. Auf der Autobahn zu wenden oder gar die Fahrbahn im Rückwärtsgang zu verlassen, erhöht das Unfallrisiko für den Lenker und unschuldige Verkehrsteilnehmer enorm. Deshalb gilt: Ruhe bewahren, sofort das Tempo drosseln, die Warnblinkanlage aktivieren und umgehend am nächstgelegenen Fahrbahnrand anhalten. Falls nicht schon passiert, zunächst Schutz hinter der Leitplanke suchen und die Exekutive informieren.

Strafen für Geisterfahrer: Führerscheinentzug & Nachschulung

Die Folgen einer Geisterfahrt können dramatisch sein – dementsprechend schwer sind die rechtlichen Konsequenzen. Geisterfahrern droht unter anderem eine Geldstrafe von bis zu 2.180 Euro. Aufgrund der großen Gefahr, die herbeigeführt wird, kommt es bei Geisterfahrern zudem zum Führerscheinentzug für mindestens sechs Monate. Um den Führerschein wiederzuerlangen, muss eine Nachschulung absolviert werden. Bestehen Bedenken, ob der Lenker fahrtauglich ist, kann die Behörde bereits beim ersten Verstoß ein amtsärztliches Gutachten und gegebenenfalls eine verkehrspsychologische Stellungnahme einholen. Noch strengere Strafen für Geisterfahrer können die Folge bei Alkohol oder Drogen am Steuer sein.

Warum es zu Geisterfahrten kommt, hängt meist von mehreren Faktoren ab. Wichtig ist es, auf jeden Fall Ruhe zu bewahren und Hilfe zu rufen. Gerade in diesen gefährlichen Situationen ist es daher umso wichtiger, schnell und richtig reagieren zu können.

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